Projektmanagement im Handwerk

Das Projektmanagement ist Grundlage für jeden Arbeitsauftrag, denn es hilft dabei, Personal, Zeit und andere Ressourcen richtig zu kalkulieren und Risiken zu bewerten. Außerdem dient es der Steuerung und Anpassung im weiteren Verlauf von Projekten. Handwerksbetriebe wie Elektriker, Dachdecker und Heizungsinstallateure stehen tagtäglich vor verschiedenen Herausforderungen wie der termingerechten Erfüllung von Aufträgen und einer wirtschaftlichen Durchführung von Projekten. Gleichzeitig sind sie darauf angewiesen, den Kunden zufriedenzustellen, sodass es zu Folgeaufträgen kommt und natürlich auch seine Rechnung bezahlt. Wir zeigen auf, welche Projektmanagement-Methoden zur Verfügung stehen, wo deren individuellen Vor- und Nachteile liegen und welche Pluspunkte die Verwendung digitaler Tools mit sich bringt.

Ziel und Grundsätze beim Projektmanagement

Das Projektmanagement kennt verschiedene Ziele. Vor allem geht es darum, die folgenden Projektabläufe erfolgreich abzuschließen:

  • Kalkulation
  • Planung
  • Durchführung
  • Abschluss

Dabei sollten Handwerksbetriebe sich an festen Grundsätzen orientieren und Ziele klar formulieren sowie ressourcenschonend und mithilfe erprobter Projektmanagement-Methoden arbeiten.

SMART-Ziele beim Projektmanagement berücksichtigen

Für die klare und leicht verständliche Formulierung der Projekt-Ziele kann die sogenannte SMART-Methode verwendet werden. SMART steht dabei für „specific, measurable, achievable, realistic, time-bound“. Auf Deutsch bedeutet das „spezifisch, messbar, durchführbar, realistisch und terminiert“. All diese Attribute sollten bei der Herausarbeitung eines Ziels berücksichtigt werden.

Projektmanagement-Methoden

Die Planung spielt für das Projektmanagement eine wichtige Rolle. Wie exakt sie ist und wie genau sie ablaufen soll, wird am besten von Anfang an festgelegt. Dabei können Sie zwischen verschiedenen Varianten wie dem klassischen, dem agilen und dem hybriden Projektmanagement wählen.

north_east_black_24dp.svg

Klassisches Projektmanagement

Das klassische Projektmanagement eignet sich zur Planung von Projekten, deren Ergebnis schon zu Beginn genau abgeschätzt werden kann. Mithilfe einer klaren Ressourcen-Planung und einer engen Budgetierung lässt sich so schon früh ermitteln, welche Kosten und Hindernisse auf ein Unternehmen zukommen. Voraussetzung für das Gelingen ist aber, dass es während des laufenden Projekts zu keinen maßgeblichen Veränderungen der Umstände kommt. Sie könnten die zu Beginn gemachte Planung über den Haufen werfen und eine Neuorientierung notwendig machen. Trotzdem kommt das klassische Projektmanagement noch häufig im Handwerk zum Einsatz. Für überschaubare Projekte, die während einer kürzeren Zeitspanne abgewickelt werden, ist es auch durchaus eine geeignete Methode. Wenn Sie selbst einen Handwerksbetrieb haben, können Sie auf verschiedene Varianten wie das V-Modell oder das Wasserfall-Modell zurückgreifen.

cached_black_24dp.svg

Agiles Projektmanagement

Das agile Projektmanagement ist auf ständige Veränderungen ausgerichtet und ermöglicht schnelles Reagieren auf neue Gegebenheiten und unvorhergesehene Ereignisse. Um das zu gewährleisten, wird zu Beginn des Projektes ein grobes Ziel vorgegeben. Die einzelnen Etappen auf dem Weg dorthin werden aber in kurzen Abschnitten geplant. So setzt sich das gesamte Projektmanagement aus vielen kleinen Intervallen zusammen, die jederzeit flexibel angepasst werden können. Außerdem ermöglichen die einzelnen Phasen eine regelmäßige Evaluierung der Ergebnisse, woraus sich manchmal auch Alternativen ergeben, die vorher nicht in der groben Planung vorgesehen waren. Das agile Projektmanagement wird zum Beispiel zur Entwicklung von Produkten eingesetzt.

Vergleich.svg

Hybrides Projektmanagement

Wie der Name bereits verrät, handelt es sich beim hybriden Projektmanagement um eine Mischform, die sich aus der klassischen und der agilen Methode zusammensetzt. Dabei können verschiedene Merkmale beider Varianten ausgewählt und kombiniert werden.

Empfehlung: Projektplanung mit einer Software

Wir empfehlen Ihnen, Ihre Bauprojekte mit einer Handwerkersoftware zu kalkulieren und zu planen. Nutzen Sie eine auf das Handwerk spezialisierte Software profitieren Sie gleich mehrfach. Durch Zugriff auf Artikel- und Leistungskataloge bei der Kalkulation Ihrer Projekte sparen Sie nicht nur Zeit bei der Kalkulation, sondern kalkulieren wirtschaftlich und realistisch. Während der Umsetzung haben Sie die Zahlen und den gesamten Projektverlauf stetig im Blick. Transparenz, die automatisierte Zuordnugn von Vorgängen zum Projekt und Einsicht in alle relevanten Dokumente und Daten vereinfachen Vieles. Der gesamte Schriftverkehr ist automatisch im digitalen Archiv beim Kunden und Projekt hinterlegt. Ob Einkauf, Abrechnung oder Nachkalkulation. Eine Handwerkersoftware wie Streit V.1 sorgt für digitale Abläufe von A-Z.

Mehr zur Handwerkersoftware

Projektmanagement-Phasen im Handwerk – Anleitung zur Umsetzung

Um den Überblick zu behalten und ein Projekt optimal zu planen, kann es in mehrere Phasen unterteilt werden, die dann nacheinander abgearbeitet werden. Vor allem bei größeren Projekten ist diese detaillierte Einteilung sinnvoll. Sonst kann das Projekt schnell im Chaos enden. Handwerksbetriebe wie Elektriker, Dachdecker oder Heizungsinstallateure können auf ein 4-Phasen-Modell zurückgreifen.

Phase 1: Projektstart

Schon zu Beginn des Projekts sollten die folgenden Fragen geklärt werden:

  • Aus welchem Grund soll das Projekt ausgeführt werden?
  • Welche Ziele werden dabei verfolgt?
  • Wer übernimmt die Projektplanung?
  • Wie werden verschiedene Aufgaben innerhalb des Projektes verteilt?
  • Wie hoch ist das Budget?
  • Welche Ressourcen werden benötigt?
  • Wie viel Zeit kann und soll für das Projekt bereitgestellt werden?

Projektkalkulation

Die Projektkalkulation ist ein besonders wichtiger Bestandteil der ersten Phase der Projektplanung, denn mit ihr lässt sich ermitteln, ob das Projekt überhaupt durchgeführt werden kann. Das ist nur dann möglich, wenn ausreichend Ressourcen in Form von Arbeitskräften und Geldmitteln zur Verfügung stehen. Dementsprechend sollten Sie so früh wie möglich den Bedarf ermitteln und die zu erwartenden Kosten aufstellen. Damit können Sie die Weichen für die Angebots- und Rechnungsstellung stellen. Zur Kalkulation gehört außerdem die Einschätzung der Risiken.

Ressourcenanalyse und Zeitplanung

Bei der Ressourcenanalyse geht es darum, zu ermitteln, welche Personen aus dem Betrieb für das Projekt zur Verfügung stehen. Bleiben Sie dabei realistisch und vermeiden Sie Überlastungen. Zwar ist es durchaus möglich, dass Mitarbeiter mehrere Projekte betreuen, sie sollten aber nicht überfordert werden. Auch bei der Zeitplanung sollten Sie objektiv vorgehen und für einen ausreichend großen Puffer sorgen. Schließlich kann es jederzeit zu unvorhergesehenen Zwischenfällen kommen. Vielleicht wurden auf der Baustelle noch nicht die notwendigen Vorarbeiten geleistet oder wichtige Materialien werden zu spät geliefert. Auch der Ausfall eines Mitarbeiters sollte immer eingeplant werden.

Phase 2: Projektplanung

In der zweiten Phase geht es mit der Planung des Projektes weiter. Sie ist vor allem dann von Bedeutung, wenn Sie beim klassischen Projektmanagement bleiben oder sich für die hybride Form entscheiden.

Auftragsplanung

Jetzt werden die vorhergegangenen Überlegungen in der ersten Phase in einen konkreten Auftragsplan umgesetzt. Es wird also eine Art Leitfaden erstellt, nach dem sich das Team während des gesamten Projektes richten kann. Im Zuge dessen sollten Sie detailliert den geschätzten Zeitaufwand für einzelne Schritte auflisten. Definieren Sie außerdem Zwischenziele und legen Sie fest, wie und wann die Kommunikation mit den Beteiligten am Projekt stattfinden soll. Zum Beispiel können regelmäßige Meetings zur Evaluierung vereinbart werden. Nicht zuletzt spielt auch das Risikomanagement eine wichtige Rolle. Für zuvor identifizierte Risiken sollten Notfallpläne erstellt beziehungsweise vorbeugende Maßnahmen getroffen werden.

Einteilung der Monteure

Ein wichtiger Schritt in Phase 2 ist die Einteilung der Monteure. Deren Verfügbarkeit wurde im besten Fall bereits in Phase 1 überprüft, sodass sie jetzt nur noch zugeteilt werden müssen. Eine Handwerkersoftware oder der Einsatz von Handwerker-Apps sorgen dafür, dass Sie den Überblick über die vorhandenen Monteure behalten und weniger Fehler bei der Zuteilung machen.

Materialbeschaffung

Zur Materialbeschaffung ermitteln Sie zunächst die möglichen Bezugsquellen und schließen sich dann mit geeigneten Lieferanten kurz. Besonderes Augenmerk sollte neben dem Preis auf der Liefertreue liegen. Damit bei der Planung nichts schiefgeht und immer ausreichend Material vorhanden ist, können Sie auch hierfür digitale Tools einsetzen und sich so viel Aufwand sparen.

Phase 3: Umsetzung

Nachdem ein detaillierter Plan erstellt worden ist, kann das Projekt gestartet werden. Das Team beginnt mit der Umsetzung vor Ort und führt jeden Schritt gemäß Plan durch. Während dieser Phase sollten Sie außerdem für eine ordnungsgemäße Dokumentation auf der Baustelle sorgen und zwischendurch immer wieder die Wirtschaftlichkeit überprüfen, sodass im Notfall eingegriffen und vom Originalplan abgewichen werden kann.

Dokumentation

Während der Projektumsetzung sollten alle Schritte detailliert dokumentiert werden. Unter anderem sollte aufgezeichnet werden, welche Arbeiten zu welchem Zeitpunkt durchgeführt wurden. Auch die Fotodokumentation ist sinnvoll. Vorher-Nachher-Fotos beziehungsweise regelmäßige Aufnahmen vom Fortschritt des Projektes sind wichtige Beweismittel dafür, dass der Auftrag ordnungsgemäß durchgeführt wurde. Besonders einfach geht das mit einer passenden App zur mobilen Auftragsabwicklung. Denken Sie auch über eine Baudokumentation per Bautagebuch nach. Auch hierfür stehen passende Apps wie z.B. die App "Bautagebuch+" zur Verfügung.

Archivierung

Rechnungen und Belege, die im Laufe des Projektes anfallen, müssen nach den Vorschriften der Grundsätze zur ordnungsgemäßen Führung und Aufbewahrung von Büchern, Aufzeichnungen und Unterlagen in elektronischer Form (GoBD) digital archiviert werden. Dafür ist eine passende Handwerkersoftware notwendig. Sie ermöglicht ein einfaches Handling der digitalen Archivierung und verringert das Risiko für Fehler.

Auftragsüberwachung

Die Dokumentation des Projektes ist vor allem deswegen wichtig, weil es zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer zu Streitigkeiten kommen kann. Wenn der Bauherr der Meinung ist, dass Sie Ihre Leistungen nicht im vorher vereinbarten Rahmen erbracht haben, weigert der Kunde sich möglicherweise zu zahlen. Um solche Situationen zu meistern, sollten Sie unbedingt auf eine penible Dokumentation achten.

Überprüfung der Wirtschaftlichkeit

Behalten Sie während des Projektes stets die Kosten für Arbeitskräfte, Materialien und sonstige Ressourcen im Auge. Falls es zu plötzlichen Kostenexplosionen kommt, sollten Sie frühzeitig gegensteuern, damit sich das Projekt auch weiterhin wirtschaftlich für Sie lohnt.

Projektmanagement auf der Baustelle

Mit den passenden Handwerker-Apps für die Baustelle lassen sich die Dokumentation und die Steuerung des Projekts deutlich vereinfachen. Je nachdem, welche App Sie auswählen, können Sie von diesen Vorteilen profitieren:

  • Einfache Dokumentation: Nehmen Sie Fotos auf und speichern Sie diese in der App oder hinterlegen Sie Baupläne, Skizzen und Notizen.
  • Unkomplizierter Datenzugriff: Mithilfe der App können Sie jederzeit und von überall auf alle darin hinterlegten Daten zugreifen.
  • Digitale Zeiterfassung: Dokumentieren Sie wie viele Stunden welcher Mitarbeiter auf der Baustelle leistet, sodass Sie später in der Nachkalkulation genau wissen, wie hoch die Personalkosten waren.
  • Materialien verwalten: Nutzen Sie die App, um ein digitales Materiallager anzulegen, sodass Sie jederzeit wissen, was im realen Lager vorrätig ist, was sich schon auf der Baustelle befindet und was unbedingt nachgeliefert werden muss.
  • Zeitersparnis: Aufgrund all dieser Vorteile kann die App dabei helfen, Prozesse auf der Baustelle zu vereinfachen und zu beschleunigen, was für Sie wiederum bedeutet, dass Sie das Projekt zügiger und somit kostengünstiger abschließen können.

Phase 4: Abschluss

Nachdem das Projekt erfolgreich umgesetzt worden ist, folgt der Abschluss. Dazu gehören diese Punkte:

  • Projektdokumentation sortieren und archivieren
  • Offene Punkt abarbeiten
  • Übergabe an den Kunden
  • Nachkalkulation

Projektabschluss und Übergabe an den Kunden

Zum Abschluss des Projektes gehört auch die Übergabe an den Kunden. Die sollte möglichst gut vorbereitet werden. Eine Abnahme-Checkliste kann dabei helfen, dem Kunden zu zeigen, dass alle Leistungen erfüllt worden sind. Diese Liste kann Teil des Übergabeprotokolls werden und sollte vor Ort gemeinsam mit dem Auftraggeber durchgegangen werden. Besonders praktisch ist ein Abnahmeformular, dass dann nur noch entsprechend ausgefüllt werden muss. Das wird am besten mithilfe eines Anwalts erstellt, sodass auch rechtlich alles einwandfrei ist. Anschließend sollten Sie unbedingt um eine Unterschrift mit Datum und Ort bitten. Beantworten Sie außerdem alle Kundenfragen und räumen Sie den Arbeitsplatz auf, damit ein guter Gesamteindruck entsteht.

Nachkalkulation

Wenn das Ergebnis vom Kunden abgenommen worden ist, fehlt noch ein weiterer wichtiger Schritt. Mithilfe der Nachkalkulation lässt sich herausfinden, wie wirtschaftlich das Projekt war. Es soll also bewertet werden, ob sich die Durchführung aus finanzieller Sicht gelohnt hat. Außerdem sollte überprüft werden, ob das vorher festgelegte Budget eingehalten worden ist, ob die eingeplanten Monteure ausgereicht haben und wie hoch eventuelle Abweichungen waren. Daraus lassen sich Rückschlüsse für das nächste Projekt ziehen. Eine vollständige Nachkalkulation ist natürlich nur möglich, wenn vorher eine exakte Kalkulation stattgefunden hat und auf diese Daten schnell und unkompliziert zugegriffen werden kann. Deswegen empfehlen wir für das Projektmanagement stets eine Handwerkersoftware zu verwenden. Sie vereinfacht viele Schritte und ist zugleich optimal auf den Bedarf von Handwerksbetrieben abgestimmt. Auch wenn das Projektmanagement in verschiedenen Branchen zum Tragen kommt, sind in einem Elektro- oder SHK-Betrieb zumindest teilweise andere Faktoren von Interesse als bei der Planung von Kosmetik-Produkten oder in der Software-Entwicklung.

Empfehlung: Projektmanangement-Software für das Handwerk nutzen

Um das Thema Projektmanagement zu optimieren, lohnt sich der Einsatz einer Handwerkersoftware wie Streit V.1. Die All-in-One Handwerkersoftware enthält ein Projektkalkulations-Tool und sorgt für eine strukturierte Verwaltung Ihrer Projekte. Hier sind einige Funktionen der Software, die Ihnen dabei helfen, den Überblick zu behalten und Ihre Projekte reibungslos abzuwickeln:

Auftragsbearbeitung

Die Software bietet alle Funktionen für eine vollständige Auftragsbearbeitung. darunter die einfache Erstellung von Angeboten, Rechnungen, Lieferscheinen, Arbeits- und Serviceaufträgen. Behalten Sie stets den Überblick über Preise, Rabatte und Lagerbestände und greifen Sie auf Verkaufspreishistorie zu, um vergangene Preisvereinbarungen nachzuvollziehen und Angebote anzupassen. Darüber hinaus erleichtert die Unterstützung für die Integration von ZUGFeRD-Rechnungen den Rechnungsaustausch und die Datenverarbeitung.

Mehr zur Auftragsbearbeitung

Mobile Auftragsbearbeitung mit "Monteur+"

Ergänzend zur Bürosoftware bietet die App "Monteur+" eine Vielzahl von Funktionen für die Bearbeitung von Aufträgen direkt von der Baustelle. Diese App ermöglicht es Nutzern, alle Daten auch unterwegs einzusehen und zu bearbeiten, was die Auftragsplanung und andere Aufgaben enorm erleichtert. Dazu gehören die einfache Erfassung von Kunden- und Artikeldaten, die Online-Abrufung offener Aufträge in der Nähe des aktuellen Standorts, die Erfassung von Material-, Stunden- und Wartungsdaten sowie die Online-Übermittlung von Aufträgen an Monteure.

Insgesamt ist eine solch eine App eine effiziente Lösung zur Verwaltung von Aufträgen, Ressourcen und Terminen, was zu einer verbesserten Produktivität und einem reibungslosen Arbeitsablauf führt.

Mehr zu "Monteur+"

Digitale Zeiterfassung mit "Zeit+"

Für eine genaue Erfassung von Arbeits- und Pausenzeiten auf Baustellen steht ebenfalls eine Anwendung zur Verfügung. Die Zeiterfassungs-App "Zeit+" erleichtert Monteuren und Außendienstmitarbeitern die Dokumentation ihrer Arbeitszeiten, ohne dass sie Stundenzettel ausfüllen müssen. Zusätzlich können sie Baustellenfotos aufnehmen und Standortdaten per GEO-Koordinaten übermitteln. Alle erfassten Daten werden automatisch an das Hauptsystem übertragen und nahtlos integriert, was eine einfache Weiterverarbeitung ermöglicht.

Mehr zu "Zeit+"

Kalkulation von Leistungsverzeichnissen

Für eine erfolgreiche Projektplanung ist eine genaue Kalkulation unerlässlich. Hier kommt das Kalkulationstool ins Spiel. Die Software bietet eine Vielzahl von Funktionen, mit denen Anwender komfortabel Leistungsverzeichnisse erstellen und Projekte präzise kalkulieren können. Mit der Schnellerfassungsfunktion können mehrere Positionen gleichzeitig markiert und mit den entsprechenden Rabatten, Gewinn- oder Gemeinkostensätzen versehen werden. Die Sortier- und Filteroptionen ermöglichen es, LV-Positionen nach verschiedenen Kriterien wie Montagezeit oder Preis zu sortieren und zu filtern. Auch hier ist die Verkaufspreishistorie mit eingebunden und ermöglicht die Anpassung der Angebote.

Die Möglichkeit der Nachkalkulation hilft dabei, potenzielle Renditegefährdungen frühzeitig zu erkennen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Durch die Integration einer GAEB-Schnittstelle ist außerdem ein einfacher Austausch von Leistungsverzeichnissen mit anderen Beteiligten möglich.

Mehr zur Kalkulationssoftware

Digitales Bautagebuch mit "Bautagebuch+"

Auch eine App für das Bautagebuch ist im Projektmanagement unverzichtbar. Sie ermöglicht das digitale Erfassen von Tagesberichten, was eine präzise Dokumentation und Analyse der Arbeitsfortschritte gewährleistet. Durch die automatische Integration von Wetterdaten lassen sich Arbeitsplanung und Risikobewertung optimieren. Das Erfassen von Ressourcen und Mängeln ermöglicht eine effiziente Ressourcenverwaltung und Sicherheitskontrolle. Zudem bietet die Möglichkeit, Fotos und Dokumente hinzuzufügen, eine visuelle Dokumentation des Baufortschritts und erleichtert die Fehlerbehebung. Der Zugriff auf Informationen und die digitale Unterzeichnung vor Abschluss stärken die Kommunikation und rechtliche Verbindlichkeit im Projektteam.

Mehr zu "Bautagebuch+"

Wie funktioniert Projektmanegement im Handwerk - Beispiel und Tipps

  • Kundenanfrage: Im Handwerk geht zunächst eine Kundenanfrage ein. Der Projektverantwortliche vereinbart ein Termin zur Besprechung. Dort werden verschiedene Punkte wie Zeitplan und Kundenwünsche definiert und abgefragt woraus die Projektziele definiert werden.
  • Angebotserstellung: Nach Abfrage aller Projektdetails erfolgt die Angebotskalkulation. Mit Hilfe einer Handwerkersoftware lässt sich die Kalkulation übersichtlich, sturkturiert und realistisch durchführen. Kosten für Mitarbeiter, Einkaufspreise des Materials sind für die Projektplanung und Umsetzung ausschlaggebend.
  • Dokumenation und Nachvollziehbarkeit: Besonders die Transparenz ist für den potentiellen Auftragnehmerr wichtig. Dieser vergleicht in der Regel mehrere Angebote. Sind alle Positionen nachvollziehbar und detailliert aufgeführt, verfügt der Auftraggeber über eine klare Argumentationslinie.
  • Umsetzung: Ist der Auftrag angenommen übernimmt der Projektverantwortliche die kaufmännische Verantwortung. Mitarbeiter werden eingeteilt und Material und Zeiten auf das entsprechende Projekt gebucht. Ihre Betriebssoftware sorgt auch hier für den nötigen Überblick. Während der Umsetzung sollte man jederzeit den aktuellen Stand einsehen können und die Wirtschaftlichkeit des Projekts im Blick behalten.
  • Projektabschluss: Durch die Integration einer App zur mobilen Auftragsabwicklung, können Unterschriften auf der Baustelle eingeholt werden. Der Kunde hat damit tagesaktuell den Überblick über die geleisten Arbeiten und zeichnet verbautes Material und Arbeitsstunden mit gutem Gewissen ab. Durch Übertragung an die Bürosoftware können Rechnungen, Abschlagszahlungen oder Teilrechnungen mit wenigen Klicks erzeugt werden und digital versendet werden.
  • Nachkalkulation: Auch die Nachkalkulation, die von dem Geschäftsführer, einem Controller oder Buchhaltungsmitarbeiter durchgeführt werden soll ist mit der entsprechenden Software schnell und einfach durchzuführen.

 

 

Erfolgreiches Projektmanagement im Handwerk – Tipps

Damit das Projektmanagement gelingt, sollten Sie neben der optimalen Planung weitere Aspekte beachten. Mit den folgenden Tipps können Sie hoffentlich erfolgreiche Projekte im Handwerk abwickeln.

person_black_24dp.svg

Einen Projektmanager bestimmen

Vor allem im Hinblick auf die Verantwortlichkeit ist es von großer Wichtigkeit, dass ein Projektmanager oder eine Projektmanagerin ausgewählt wird. Er oder sie koordiniert dann das gesamte Projekt und steht dem Team bei Fragen zur Verfügung. Vor allem wenn mehrere Teams mit einem Projekt beauftragt worden sind und an verschiedenen Einzelabschnitten arbeiten, kann es schnell zur Verwirrung kommen. Der Projektmanager beziehungsweise die Projektmanagerin ist die Person, die alles zusammenhält. Gleichzeitig fungiert sie als Ansprechpartner für den Auftraggeber und ist somit die wichtigste Kommunikationsschnittstelle, die stets den Überblick hat und vermeidet, dass es zu Missverständnissen, doppelter Arbeit oder anderen Problemen kommt.

Computer.svg

Projektkalkulation digital durchführen

In manchen Handwerksbetrieben wird die Projektkalkulation auch heute noch manuell erledigt. Allerdings ist diese Vorgehensweise zeitaufwendig und fehleranfällig. Stattdessen sollten Sie den digitalen Weg beschreiten und Ihren Betrieb digitalisieren. Mit einer passenden Software können Sie auf vorhandenen Stücklisten und Kundendaten zurückgreifen, was es viel einfacher und effizienter macht, Angebote zu erstellen.

Uhr.svg

Sich ausreichend Zeit für die Planung nehmen

Vor der Umsetzung sollten Sie auf keinen Fall bei der Planung an Zeit sparen. Je akribischer Sie Phase 1 und 2 umsetzen, desto wahrscheinlicher ist es, dass Ihr Projekt gelingt und Sie nur auf wenige Hindernisse treffen werden. Die Zeit, die Sie sich vorab nehmen, ist meist gut investiert. Bei unzureichender Vorbereitung drohen unerwartete Probleme auf der Baustelle, die nicht nur zeitlich, sondern auch finanziell kritisch werden können.

question_answer_black_24dp.svg

Regelmäßige Kommunikation

Setzen Sie außerdem auf eine rege Kommunikation mit allen Teammitgliedern sowie mit Lieferanten und dem Auftraggeber. So können Sie das Projekt während der Durchführung überwachen und regelmäßiges Feedback von den Monteuren sowie vom Kunden erhalten. Beides kann für das weitere Vorgehen von Bedeutung sein. Außerdem lassen sich viele sich anbahnende Probleme durch Kommunikation schnell erkennen und abwehren. Im digitalen Zeitalter stehen Ihnen dabei diverse Möglichkeiten zur Verfügung. Mithilfe von Smartphone und Tablet können Sie jederzeit per Textnachricht oder Videocall mit allen Beteiligten kommunizieren. Das ist sogar von der Baustelle aus möglich. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass die Geräte aufgeladen sind und Internetempfang vorhanden ist.

language_black_24dp.svg

Digitale Tools einsetzen

Das Projektmanagement lässt sich durch zahlreiche digitale Tools vereinfachen. Manche davon sind sogar kostenlos.

Tipp für Existenzgründer!

Wenn Sie gerade dabei sind, einen Betrieb zu gründen, haben Sie wahrscheinlich ganz andere Sorgen als die Projektplanung, oder? Mit einer Handwerkersoftware, die Sie speziell als Existenzgründer unterstützt, wird Ihnen nicht nur bei der Projektplanung, sondern auch bei Buchhaltung, Rechnungsstellung und vielem mehr geholfen.

Mehr zum Existenzgründerprogramm

Weiterbildung zum Thema Projektmanagement

Wer als Handwerker Fähigkeiten im Projektmanagement vorweisen kann, wird zum wichtigen Mitarbeiter des Betriebes, der bessere Chancen auf einen höheren Lohn hat. Auch wer vorhat, irgendwann seinen eigenen Betrieb zu eröffnen, sollte sich auf diesem Gebiet fit machen. Das kann unter anderem über die Teilnahme an Weiterbildungskursen geschehen.

Weiterbildungskurse der Handwerkskammern

Auf der Suche nach einem geeigneten Weiterbildungskurs sind in der Regel die Handwerkskammern die passenden Ansprechpartner. Sie sollten natürlich möglichst in der Nähe liegen, sodass sich Interessierte am besten erst einmal bei der Handwerkskammer in ihrer Region informieren. Die Handwerkskammer Stuttgart bietet zum Beispiel einen solchen Kurs an. Auch bei der Handwerkskammer Chemnitz können Interessierte fündig werden. Alternativ kann ein Kurs beim Institut Perspektive Handwerk besucht werden. Dabei handelt es sich um einen Bildungsträger und Berater für Handwerksbetriebe.

Buchempfehlungen

Wer es sich zutraut, kann sich das entsprechende Wissen auch selbst aneignen. Dafür steht verschiedene Fachliteratur zur Verfügung.

Fazit

Das Projektmanagement ist ein wichtiges Tool zur effizienten und wirtschaftlichen Durchführung von Aufträgen. Außerdem dient es als Voraussetzung zur Angebots- und Rechnungserstellung. Handwerksbetriebe greifen häufig auf das klassische Projektmanagement zurück und planen dabei in vier Phasen. Dabei sind Punkte wie die Einteilung der Monteure, die Materialbeschaffung und die Dokumentation des Projektfortschritts von Bedeutung. Während der Durchführung sollten Unternehmen außerdem auf eine beständige Kommunikation mit allen Beteiligten achten. Abgeschlossen wird das Projekt durch die Übergabe an den Kunden und eine Nachkalkulation. All diese Schritte lassen sich durch digitale Tools unterstützen. Sie können sowohl zentral als auch auf der Baustelle zur Effizienzsteigerung und Beschleunigung von Prozessen beitragen und das gesamte Projektmanagement vereinfachen.

mail-icon pfeil-icon